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High-Power LEDspot! - aka Seoul-Spot
Intro
Ein Spot für die Schreibtischlampe soll es werden, befeuert mit nur 3 LEDs.
Aber alles der Reihe nach ...
Die Preise für Glühbirnen mit Bajonettverschluss* waren mir etwas zu unverschämt (~ 2€, im Lampenladen vor Ort) und die Beschaffungssituation insgesamt war auch etwas kompliziert. Es musste eine Lösung gefunden werden sich dauerhaft aus solchen Abhängigkeiten zu lösen. Energie sollte natürlich auch gespart werden. Als langlebige und sparsame Lichtquellen kommen da natürlich nur LEDs in Frage.
Die Anleitung mag auf den ersten Blick sehr speziell auf einen Lampentyp zugeschnitten zu sein, aber das Prinziep lässt sich auf praktisch alle Lampen mit undurchsichtigem Schirm übertragen. Auch auf solche mit gewöhnlicher Schraubfassung.
* ist ne alte Lampe, ca. 60er Jahre, England, da gab es solcherlei Seltsamkeiten noch.
Auf den Fotos sieht man das gute Stück.
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Schritt 1: Theoretisches und Hintergrund
Highpower Leds haben mich schon kurz nach ihrem Erscheinen auf dem Endverbrauchermarkt in den Bann gezogen. Mein erstes Exemplar war eine blaue Lumiled, welche ich wohl irgendwann um das Jahr 2000 herum erstanden haben muss. Farbe und Lichtintensität waren mit den billigen kleinen 3 oder 5mm LEDs nicht zu vergleichen. Ab diesem Zeitpunkt verwendete ich immer wieder Highpower Leds, z.B. in meinen Casemodding-Projekten. Kleiner Haken an der Sache ist jedoch die hohe Verlustleistung, die eine zusätzliche Kühlung der Leds erzwingt. Bei herkömmlichen LEDs wird der Halbleiter einfach über die Bedrahtung gekühlt. Haken Nummer zwo ist die Bauform. High-Power LEDs werden praktisch ausschließlich als SMD (surface-mount device) verkauft. SMDs sind nicht besonders bastlerfreundlich, da sie für automatisierte Bestückungs- und Lötverfahren entwickelt wurden. Inzwischen erfreuen sich die LEDs einer rasant wachsenden Beliebtheit und auch andere Anbieter drängen auf den Markt. Die Entwicklung hat sich ähnlich beschleunigt wie die Computerindustrie. Effizienz und max. Lichtstrom werden immer weiter optimiert. Die 1W Leds wurden von 3 und 5W Modellen verdrängt und in der 50€ Klasse hängt die Messlatte inzwischen noch etwas höher.
Weitere Infos zu HP-LEDs und LEDs allgemein:
LEDtechnik
Schritt 2: Planung
Ziel war es, einen ausreichend hellen Ledspot für meine Schreibtischlampe zu bauen. Die Lampe ist ein Modell von Hadrill & Horstman aus den 60er Jahren und sollte natürlich möglichst im Orginalzustand verbleiben. Die komplette Konstruktion darf also nur wenig größer sein als eine normale Glühbirne. Befestigt wurde die Orginalbirne mit einem Bajonettverschluss statt dem herkömmlichen Schraubsockel, auch hier sollte es keine Veränderungen geben. Die Planungen für dieses Projekt liefen fast ausschließlich digital ab. Sketchup bietet sich als kostenloses und einfach zu bedienendes CAD-Programm an. Bevor ich jedoch mit dem Design befassen konnte musste erstmal geklärt werden, welche Leds ich verwenden möchte und wie diese mit Strom versorgt werden können. Im Falle der Leds habe ich mich für „Seoul Z-Leds“ entschieden. Mit ca. 5 Euro pro Stück gehören sie noch zu den günstigeren Leds der 3W-Klasse und liefern auch bei 350mA (max. 1000mA) noch über 100 Lumen (max. 240lm). Die Farbtemperatur hab ich zweckmässig gewählt. Als reine Arbeitslampe kann Gemütlichkeit ausgeschlossen werden und kaltes Licht hält wach!Als Stromquelle dient ein spezieller Ledtreiber (Konstantstromregler) für max. 3 Highpower-Leds. Diese fertigen Module (8-15€) sind kompakt und sparen mir die Arbeit selbst etwas entsprechendes zu entwickeln. Leider werden nur 350mA abgegeben, die Leds sind also etwas unterversorgt. Eine geringere Leistungsabgabe bedeutet jedoch auch weniger Verlustleistung und damit reduzierten Kühlaufwand. Erhältlich sind die Treiber z.B. bei den üblichen Verdächtigen Reichelt und Pollin.Der Kühlkörper besteht aus Deckel und Grundkörper mit 2,5 bzw. 6mm Stärke. Die Fläche oben links ist nur eine Bohrschablone. Der Durchmesser beträgt ca. 90mm, im Hintergrund sieht man zum Größenvergleich auch ein Modell der LEDs.Die Gesamtkonstruktion sieht in Sketchup dann so aus. Rot eingefärbt sind die Teile des Alukühlkörpers, schwarz eine CFK-Platte. CFK (Kohlefaser/“Carbon“) mag in diesem Zusammenhang auf den ersten Blick etwas overdressed erscheinen, aber ich hatte noch ein paar Reste herumfliegen. Man kann natürlich auch etwas anderes verwenden (z.B. Alu oder diverse Kunststoffe). Die Aluträger (grau) verbinden Stromaufnahme ( hier nicht vorhanden) und den unteren Teil mit Kühlkörper, CFK-Platte und Ledtreiber (blau).


Kosten: gering
hoch
Schwierigkeit: gering
hoch

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von am 14.01.2010 um 23:01 Uhr
, Auf dem 2. Foto wird die Lampe aber von einer anderen angestrahlt, oder?
von am 15.01.2010 um 09:40 Uhr
, ja, direkt daneben leuchtet ein 100W Halostab in einer sidecar (artemide) "warrior". es ging nur darum den patienten mal im ganzen zu zeigen. auf dem ersten bild sieht man zwar schön die ausgeleuchtete fläche aber die lampe selbst bleibt im dunkeln.
von am 01.03.2010 um 12:20 Uhr
, Lieber RBT,wir gratulieren dir zu deinem zweiten Gewinn beim Wettbewerb um die hellsten Ideen & Anleitungen rund ums Licht. Auch dieses Projekt konnte die EXPLI Community überzeugen, nun darfst du dich auf deinen Preis freuen:
Alle Gewinner des Licht-Wettbewerbs
Wir würden uns freuen bald weitere tolle Ideen von dir zu sehen. Nächste Woche starten vorraussichtlich zwei neue Wettbewerbe!
Schöne Grüße,
Valeria